Gegründet am 1. Mai 1946 im Gasthaus Zur Sonne – als Antwort auf den Wunsch junger Ortseinwohner, nach Kriegsende wieder gemeinsam Sport zu treiben.
Zum ersten Vorstand wählten die Gründer Karl Strauß (1. Vorsitzender), August Kirschner (2. Vorsitzender) sowie Walter Mischke (Schriftführer / Kassier).
Zu den Gründungsmitgliedern gehören Helmut Beatsch, Walter Taraba, Wilhelm Graf, Willi Mosemann, Erhard Eckert, Gerhard Schneider, Willi Lindemann, Werner Linder (Lehrer), Josef Fröhlich sen., Karl Graf und Heinz Schäfenacker.
Wie alles zustande kam
Der Verein entstand in einer bewegten Zeit: Die Gemeinde wuchs nach 1945 durch Evakuierte und Flüchtlinge, viele junge Männer hatten während oder nach ihrer Einberufung wieder zum Fußball gefunden. Die Gründung war trotzdem nicht selbstverständlich – für die offizielle Genehmigung durch die Militärregierung war ein sogenanntes „sauberes Brusttuch“ (Entnazifizierungs-Nachweis) nötig. Karl Strauß erfüllte diese Voraussetzung und trug so maßgeblich zur Vereinsgründung bei.
Mit Ideenreichtum und Zusammenhalt zum Sportplatz & zur Ausrüstung
Geeignete Flächen waren knapp und der Weg zum eigenen Platz mühsam. Zunächst trainierte man auf Wiesen am Ort; schließlich pachtete der Verein ein abgelegenes Grundstück Richtung Babstadt, das mit wenig Aufwand nutzbar gemacht wurde. Auch Trikots, Schuhe und Ausrüstung wurden gemeinschaftlich und kreativ organisiert: Stoff für Trikots wurde per Tausch mit Lebensmitteln beschafft, Leder aus Notschlachtungen getauscht und ein einheimischer Schuhmacher (Franz Schwarzendörfer) fertigte robuste Fußballschuhe. Dieses frühe Beispiel von Solidarität und Improvisation prägte den Verein von Anfang an.